Unsere Aktivitäten 2019 |
24. Dezember 2019 – Unser Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu Vor 40 Jahren – im Frühjahr 1979 – wurde die Bezirksgruppe Geislingen des BNAN ins Leben gerufen.
Jetzt haben wir also die für den Schwaben – und für die Schwäbin – bedeutende Alters-Schwelle überschritten. In diesem Jahr haben wir eine weitere Schwelle überschritten: von unseren ehrenamtlichen Helfern wurden seit Bestehen der Bezirksgruppe über 27.000 Stunden Naturschutzarbeit geleistet. Hierfür nochmals ein ganz herzliches Dankeschön! Mit dem winterlichen Bild unseres Feuchtgebietes Turm, das wir auch schon seit September 1979 betreuen, wünschen wir allen unseren Helfern, allen Mitgliedern, allen Freunden des BNAN, allen Besuchern unserer Homepage, allen Besuchern unserer Seiten auf Facebook und Instagram frohe Weihnachten und ein gutes, gesundes neues Jahr! 07. Dezember 2019 - Jahresprogramm 2020
Höchste Zeit, das Programm für das neue Jahr auf unserer Homepage einzustellen. Dank unserer Kreativabteilung können wir für diejenigen, die lieber etwas in den Händen halten wollen, unser Jahresprogramm 2020 auch als Download zur Verfügung stellen.
16. November 2019 - Biotoppflege Feuchtgebiet Turm, Grünenberg Im Gegensatz zu den feuchten und kalten Vorjahres-Biotoppflegearbeiten an unserem Feuchtgebiet „Turm" bei Gingen haben wir bei unserem heutigen Arbeitseinsatz einen trockenen Nachmittag erwischt.
Im Gegensatz zu den Vorjahren, wo es das einzige Ziel war „schnell wieder ins Trockene und Warme zu kommen", haben wir uns für dieses Jahr noch einiges vorgenommen. 1. mähen und abräumen der Grasflächen, 2. teilweise mähen der Schilfflächen, 3. auslichten der Ufergehölze, 4. schneiden der Kopfweiden und 5. errichten einer Trockenmauer. Das alles um das wertvolle Biotop zu erhalten bzw. die Biotopstrukturen zu verbessern. Nachdem es uns mühelos gelungen ist, Mitte November nochmals 11 Helfer auf die Fläche zu bringen, können wir hinter allen vorgenommenen Punkten einen Haken machen. Mit der heutigen Biotoppflege ist unsere diesjährige Pflegesaison abgeschlossen. Ganz herzlichen Dank an alle unsere Helferinnen und Helfer! Ohne euren Einsatz können wir nicht seit 40 Jahren aktiven Biotopschutz betrieben! 19. Oktober 2019 – Biotoppflege Gostalwiese, Unterdrackenstein
Heute haben wir unsere letzte fest terminierte Biotoppflege abgeschlossen.
![]() Macht nichts: wir haben noch einen Bonus-Pflegeeinsatz anzubieten! Am 16. November sind wir an unserem Feuchtgebiet Turm zum Mähen und Abräumen. Wenn das Wetter mitspielt wollen wir noch eine Trockensteinmauer für die dort vorkommenden Eidechsen errichten. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Parkplatz „ehemaliger Grünsammelplatz" an der Straße Gingen nach Grünenberg. 12. September 2019 – Biotoppflege Weigoldsberg Heide, Reichenbach im Täle
Alles richtig gemacht!
Eigentlich sind wir sehr termintreu. Jedoch hat uns am letzten Samstag das Wetter die geplante Biotoppflege auf unserer Weigoldsbergheide total verregneten. Dann hilft nur ein Ersatztermin. Der fand heute bei fast hochsommerlichen Temperaturen und herbstlich gefärbten Bäumen statt. Indian Summer auf der Alb! Da kann sich dann das Nach-Arbeits-Vesper zeitlich etwas ausdehnen. After-work-chillen in frischer Luft – empfehlenswert! 28. September 2019 - Biotoppflege Talbachwiese, Unterböhringen
Die Mühen der Ebene!
Wir sind zur Abwechslung von unseren steilen Wiesen in die Talaue hinabgestiegen. Leichter wurde unsere Biotoppflege trotzdem nicht. Die Energie, die wir durch nicht zurückgelegte Höhenmetern eingespart haben, die hat das feuchte und schwere Mähgut der Hochstaudenflur voll umfänglich aufgebraucht. Da kann einem kurz das Trappatoni-Zitat in den Kopf kommen: „Flasche leer" – aber nur kurz: nächste Woche geht es wieder zur Biotoppflege. Dann wieder auf den Berg. 14. September 2019 – Biotoppflege Galgenbergwiese, Bad Ditzenbach
![]() Auch wenn sich die Zeiten ändern – so gibt es bei unseren Arbeitseinsätzen zwei verlässliche Konstanten. Wenn wir mit dem Abrechen anfangen finden wir ein g'mähtes Wiesle vor, wenn wir mit dem Abrechen fertig sind, dann wartet ein deftiges Vesper auf uns. Herzlichen Dank an unsere special teams. 07. September 2019 – Biotoppflege Weigoldsberg Wiese, Hausen
Halbzeitbilanz: 5 – 5.
5 Arbeitseinsätze haben wir in dieser Saison schon absolviert, 5 liegen noch vor uns. Eigentlich steht es zur Halbzeit 5:0. Fünf Mal angetreten, fünf Mal souverän zu Ende gespielt. Das wären dann mal 15 Punkte. ![]() Somit ist auch fast keine Kabinenpredigt notwendig. Einem Akteur, der für sich eine Sonderrolle beansprucht, dem muss zur Halbzeit doch noch was gesagt werden: lieber Balkenmäher KM340: wir beanspruchen dich im Gelände zwar schwer, deshalb wirst auch nur du von zwei, nur für dich zuständigen Physiotherapeuten betreut. Du bist aber der einzige im Team der permanent irgendein Wehwehchen hat. Sei es ein gerissener Seilzug oder ein Gang, der sich nicht schalten lässt. Du musst unbedingt an dir arbeiten! 24. August 2019 - Biotoppflege Galgenbergwiese, Bad Ditzenbach
So, der heutige Biotoppflege-Einsatz wäre auch erledigt. Wir haben den ersten Teil der Galgenbergwiese bearbeitet.
Diese Woche sind wir gefragt worden, ob man Mitglied beim BNAN sein müsse, um mithelfen zu dürfen? Ein klares NEIN. Die einzige Voraussetzung zur Mitarbeit ist ein klein wenig Interesse an unserer Natur und Lust an der Arbeit an der frischen Luft. Gib dir einfach einen Ruck und komm zu einem unserer nächsten Pflegeeinsätze. Es warten lauter nette Leute auf dich. Und wenn dann irgendwann aus einer Mithilfe eine Mitgliedschaft wird, sind wir natürlich auch nicht böse. 17. August 2019 - Biotoppflege Kuhbergwiese, Nenningen
![]() Zum einen hat er eine sehr enge Beziehung zum Kreuzenzian, nur an dem legt er seine Eier ab. Die Raupe frisst zunächst an den Blüten und Blättern des Enzians und lässt sich nach einigen Häutungen im Spätsommer auf den Boden fallen. Dort wartet dann die nächste Beziehung im noch kurzen Leben des Kreuzenzian-Ameisenbläulings: Knotenameisen. Die Raupe imitiert den Geruch einer speziellen Knotenameisenart, und lässt sich von dieser in das Ameisennest tragen.
![]() Diese Dreiecksbeziehung muss jedoch noch vergrößert werden, haben doch die Knotenameisen und der Kreuzenzian weitere Beziehungen zu anderen Lebewesen. Die Knotenameise beispielsweise zu Blattläusen, die sie melken, der Kreuzenzian zu ihn bestäubenden Bienen. All das und noch manches mehr muss man berücksichtigen, wenn man die Ökologie des Schmetterlings erfassen will. Wer in einem so komplizierten Beziehungsgeflecht lebt und dazu noch einen kleinen Flugradius hat, hat es schwer. Daher gilt der Kreuzenzian-Ameisenbläuling in Deutschland als „stark gefährdet" (Rote Liste Kategorie 2).
![]() Aber: was tut man nicht alles für den Kreuzenzian-Ameisenbläuling und seine komplizierten Beziehungs-Verhältnisse. Und: so nebenbei profitieren auch noch die ehemaligen „Allerweltsarten", die in der intensiv bewirtschafteten Landschaft keinen Lebensraum mehr finden, von unseren Biotop-Erhaltungs-Maßnahmen. 10. August 2019 - Biotoppflege Feuchtgebiet Turm, Grünenberg
![]() ... denk daran, du bist nicht allein .... Zwei Unentwegte haben den heutigen Faulpelz-Tag ignoriert, dem Wetter getrotzt und die letzte Woche begonnene Biotoppflege in unseren Weihern am Turm abgeschlossen. Mitleid mit den beiden ist jedoch fehl am Platz: zum einen war es warm, zum anderen machen wir die Biotoppflege freiwillig! 03. August 2019 – Wunschkonzert bei den Arbeitseinsätzen
An diesem Samstag hatten wir die Qual der Wahl: trocken oder nass.
Die dem Trockenen zugeneigten Helfer haben die Hangwiese im Rohrachtal, die am Vortag beim Schülerferienprogamm noch erforscht wurde, abgerecht, die wasseraffinen Kollegen haben sich währenddessen um die üppig wachsenden Pflanzen in unseren Teichen am Turm bei Grünenberg gekümmert. Während die trockene Gruppe ihren Pflegeeinsatz auch trocken zu Ende brachte, wurde die nasse Gruppe nicht nur von unten feucht sondern zum Schluss auch noch von oben nass. 02. August 2019 – Schülerferienprogramm: Frauenpower im Rohrachtal
Unser Beitrag „Unterwegs im Rohrachtal" beim Schülerferienprogamm der Stadt Geislingen hat eine lange Tradition. In diesem Jahr hatten wir eine Premiere: eine reine Mädchengruppe.
![]() Wobei die Wespenspinnen, die acht Beine haben, nicht zu den Insekten gehören. Die Insekten haben bekanntlicherweise nur sechs. Wir haben auch noch zwei Bildschleichen gefunden, eine kleine braune und eine große, die mehr grau war. Angst, weder vor den Spinnen noch vor den Schleichen hatte niemand – Frauenpower eben! 27. Juli 2019 – Biotoppflege Haarbergwiese, Reichenbach im Täle
![]() Am 27. Juli wird in Finnland „Unikeonpäivä – der Tag der Schlafmütze" gefeiert. Wir sind aber nicht in Finnland – deshalb sind alle unsere Helfer pünktlich um 9.00 Uhr putzmunter und topfit zum Arbeitseinsatz auf der Haarbergwiese erschienen, obwohl am Morgen leise an die Fenster trommelnde Regentropfen zum „länger im Bett verweilen" animiert haben. Mit Beginn unserer Biotoppflege ist dann der Regen zu Bett gegangen, so dass wir bei optimalen Wetterbedingungen den Pflegeeinsatz im Handumdrehen erledigt haben. 13. Juli 2019 - Biotoppflege Sielenwangwiese, Auendorf
„Es ist unsere Verantwortung, die Welt zu einem besseren Ort zu machen."
Megan Rapinoe, Kapitänin der US-Fußballweltmeisterinnen 2019 ![]() Wir fangen mal klein an, und arbeiten daran, dass die Lebensräume unserer Tiere und Pflanzen nicht schlechter werden. Der Anfang für dieses Jahr ist mit unserem heutigen Pflegeeinsatz auf der Sielenwangwiese gemacht. Die nächsten Biotoppflege-Termine: 27. Juli: Haarbergwiese, Reischenbach 17. August Kuhbergwiese, Nenningen 24. August Galgenbergwiese, Bad Ditzenbach Wenn Du Lust hast, beziehungsweise wie Megan Rapinoe es formuliert, die Verantwortung empfindest, ein wenig zum Biotopschutz beizutragen, dann komm doch einfach mal bei einem unserer Arbeitseinsätze vorbei. 04. Juli 2019 - Feldflorareservat Unterböhringen
![]() Das koi ist bei über 200 Auslagestellen in Geislingen und um Geislingen kostenlos erhältlich, beispielsweise im Kopier-Zentrum in der Geislinger Bahnhofstraße. Der Artikel über das Feldflorareservat lässt sich, solange die Juli-Ausgabe die aktuellste Ausgabe ist, auch online zu finden. 23. Juni 2019 - Schachbrettfalter - Schmetterling des Jahres 2019
Als Hauptflugzeit des Schachbrettfalters wird für die Schwäbische Alb Juli und August angegeben. (Günther Ebert: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs – Band 2).
![]() Was die Schmetterlinge sicher nicht wissen: der Titel „... des Jahres ..." ist kein Ehrentitel, sonder weist auf die Bedrohung der Art hin. Für das Vorkommen des Schachbretts sind magere Wiesen, die nicht vor Mitte Juli gemäht werden, entscheidend. Denn nur dort lässt das Weibchen seine Eier einzeln zu Boden fallen. ![]() Die Wirklichkeit sieht über weite Landstriche leider anders aus: durch intensive Düngung und häufige Mahd sind solche Wiesen inzwischen selten geworden. Der BNAN erhält durch seine arbeitsintensive Biotoppflege die für unsere Schmetterlinge überlebensnotwendigen mageren, blumenreichen Wiesen. Unser erster Pflegeeinsatz ist am 13. Juli um 9.00 Uhr auf der Sielenwangwiese bei Auendorf. Haben Sie Lust zwei Stunden Ihrer Freizeit für unsere Natur zu opfern? Dann kommen sie doch einfach mal vorbei. Als Entschädigung gibt es nach getaner Arbeit ein zünftiges Vesper. 27. Juli - 10. August 2019 - Naturschutzjugendlager im Steinhauser Ried, Bad Buchau
Willst Du gemeinsam etwas erleben und gemeinsam etwas bewegen? Bist Du zwischen 14 und 20 Jahre alt?
Dann ist unser Naturschutz-Jugendzeltlager genau das Richtige für Dich! Das Ganze kostet Dich 78,- Euro, wenn Du Mitglied im BNAN oder im BNO bist, sogar nur 48,- Euro. 01. Juni 2019 - Exkursion ins Wassertal bei Hohenstadt
Tief im Westen, wo die Sonne ... Oh, falsche Himmelsrichtung, falsches Lied! Ab in den Süden – die Himmelsrichtung würde passen, das Lied als Gesamtes ist zur Gänze unpassend. Dann doch lieber die musikalische Begleitung durch Feldlerchen und Grillen. Das passt immer.
Ab in den Süden ... Wir waren im südlichsten Zipfel des Landkreises Göppingen, gleichzeitig auf der Gemarkung der am höchsten gelegenen Gemeinde im Landkreis. Abseits des mittleren und unteren Filstales mit seinen beinahe zusammengebauten Ortschaften, mit seiner Industrie. An der Grenze der Regierungsbezirke Stuttgart und Tübingen. Wäre man überheblich, könnte man zu Fuchs und Hase und zum „Gute-Nacht-Sagen " kommen oder mutmaßen, dass dort die Zeit stehen geblieben wäre. ![]() Fast wären diese Pflanzenparadiese auch verschwunden – liegen sie doch weitab von den zuständigen Institutionen in der Kreishauptstadt. Glücklicherweise hat sich im letzten Jahr der LEV Göppingen den Wiesen im Wassertal angenommen. So konnten wir das Resultat der Erstpflege besichtigen: ein bunter Mix aus Eiszeitreliktpflanzen, beispielsweise Gebirgs-Hahnenfuß und Knöllchensteinbrech, Pflanzen trockener Standorte wie Küchenschelle oder der Kleinen Wiesenraute in unmittelbarer Nachbarschaft zu feuchtigkeitsliebenden Pflanzen wie der Trollblume und dem Schlangenknöterich. 22. Mai 2019 - "Internationaler Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt"
Heute ist „Internationaler Tag zur Erhaltung der Artenvielfalt".
Ohne viele Worte – ein paar Schmetterlings-Bilder von unseren Wiesen. Wir versuchen durch unsere Biotoppflege Lebensräume zu erhalten. Dies ist für den Erhalt der Artenvielfalt nur – wenn überhaupt – ein Tröpfchen auf einem sehr großen heißen Stein. Die Weichen zum Erhalt der Biodiversität muss die Politik stellen: durch eine Agrarpolitik, die den ökologischen Belangen der Natur ein höheres Gewicht beimisst, ohne die ökonomischen Belange der bäuerlichen Landwirtschaft zu vernachlässigen. Die Bayern haben vorgemacht wie Politik verändert werden kann - wir können es auch! 11. Mai 2019 - Pflanzenexkursion am Fränkel, Unterböhringen - "Auf den Spuren von Dr. Engel"
An Tagen wie diesen ist die Erwartung ans Wetter nicht allzu hoch – zurzeit sind schließlich die Eisheiligen.
In Zeiten wie diesen ist die Erwartungshaltung unserer Teilnehmern zu Recht realistisch verhalten. ![]() Das, was Pfarrer Dr. Theodor Engel an Pflanzenpracht im 1896 erschienen Buch „Wanderungen durch Geislingen und seine Umgebung" für den Fränkel schildert, ist leider – wie überall – so nicht mehr vorhanden. „Umso mehr aber vergesellschaftet sich die Traubenhyazinthe mit unserem Enzian, indem die Bergwiesen der Alb oft ganz dunkelblau angehaucht erscheinen von den Millionen dieser Blüten". Er zählt dann auf: Kleines Knabenkraut, Mücken- und Wohlriechende Händelwurz, Zweiblättrige Waldhyazinthe, Großes Zweiblatt, Kugel-Knabenkraut, Brand-Knabenkraut, Mücken- und Spinnenragwurz, sowie Arnika, Kleines Mädesüß, Bergklee und Trollblumen. ![]() Dieser Satz macht den Unterschied zu heute aus. Auch wenn am Fränkel noch reicher strukturierte Lebensräume vorhanden sind – Schafweiden, Wacholderheiden, Streuobstwiesen, Mähwiesen, Hecken, Wegsäume und Wälder - so ist doch Engels „botanischer Garten" über 120 Jahre später nur noch in spärlichen Resten vorhanden. Gefunden haben wir von den bei Dr. Engel aufgezählten Blumen noch blühende Traubenhyazinthen und Frühlingsenziane, aufblühende Pflanzen des Große Zweiblatts und Grundblätter der Waldhyazinthe, sowie die ersten aufblühenden Helmknabenkräuter. ![]() Fazit: Das Wetter hat unsere Erwartungen übertroffen, Flora und Fauna am Fränkel sind immer noch sehenswert, die Aussicht vom Fränkel sowieso gigantisch. Trotzdem scheint es höchst fraglich, ob die Zeile des Liedes „an Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit", auch für unsere Pflanzen, Insekten, Amphibien, Vögel und Säugetiere gilt. Wohl eher nicht. Wenn Sie sich aktiv für den Erhalt der letzten Biotope der Schwäbischen Alb einsetzen wollen, dann kommen Sie doch einfach mal bei einem unserer Pflegeeinsätze vorbei! 01. Mai 2019 - Erlebniswandertag in Wiesensteig
Wir haben am 1. Mai "hart" gearbeitet.
Schließlich ist am 1. Mai nicht nur „Tag der Arbeit" und Maifeiertag sondern auch der Erlebniswandertag in Wiesensteig. Letzteres schon zum 14. Mal. Neben Landwirten, Förstern, Jägern und Imker war auch die BNAN Bezirksgruppe Geislingen mit einem Info-Stand an der 11 Kilometer langen Wanderstrecke vertreten. Den unzähligen kleinen und großen Erlebniswanderern konnten wir die genauso vielen unzähligen Fragen zu unseren heimischen Pflanzen, Insekten, Amphibien und Reptilien und unserer Naturschutzarbeit voll umfänglich beantworten. 13. April 2019 - Exkursion zu den Frühblühern im Eselsburger Tal
Wenn Engel am "Internationalen Ehrentag der Pflanze" reisen ....
.... lacht der Himmel. Zumindest meistens: Es hat dann doch noch 200 Meter vor unserem Ziel angefangen zu tröpfeln, zu schneien angefangen hat es, als wir wieder in Geislingen waren. 01. April 2019 - Haarberg, Reichenbach im Täle
wem ist es auch so gegangen?
30. März 2019 – Amphibienwanderung am Feuchtgebiet Turm, Grünenberg
![]() Für die Teilnehmer war es ein langsames Schlendern entlang des Amphibienschutzzaunes, verbunden mit der Kontrolle unserer Fangeimer. Auch die Länge des Weges war überschaubar. Glücklicherweise hatte keiner unserer Teilnehmer eine stramme Wanderung bei sonnigem Frühlingswetter erwartet, alle wollten die wandernden Amphibien live erleben und kennen lernen. Für das Kennenlernen der sogenannten Landtracht der am Turm vorkommenden Molche war auch in diesem Jahr Amphibienexpertin Mia zuständig, heuer unterstützt von Leonie.
![]() - Etwas kleiner, mit silbrigem Steifen am Schwanz – Kammmolch-Männchen - Kleiner, dunkelgrau-braungrün marmorierte Oberseite, orangene Unterseite ohne Punkte – Bergmolch-Weibchen - Noch kleiner, schwarzblaue Oberseite mit schwarz-weiß gepunkteten Flanken, orangene Unterseite – Bergmolch-Männchen - Kleiner braun-beiger Molch mit kleinen dunkleren Tupfen – Teichmolch-Weibchen ![]() Der Bergmolch ist Lurch des Jahres 2019 – obwohl er in Mitteleuropa noch relativ häufig ist. Die Bestände der anpassungsfähigen Art – ihm genügen Kleingewässer unterschiedlichster Art, wie wassergefüllte Fahrspuren, Tümpel oder Straßengräben zur Fortpflanzung – gehen jedoch wie die aller Amphibien stetig zurück. Ursächlich ist das Verschwinden der Laichgewässer, sowie direkte Verluste der wandernden Tiere im Straßenverkehr. Wir haben es in der Hand unseren Amphibien auch weiterhin eine für sie lebenswerte Natur zu erhalten. 22. März 2019 – Weltwassertag: BNAN-Gostalwiese, Unterdrackenstein
Über unsere Wiese im Gostal bei Unterdrackenstein darf das Wasser frei fließen und sich mit der Dynamik eines kalkreichen Baches seinen Weg immer mal wieder neu gestalten.
Leider scheint die Zeit des abseits der Hektik unserer Zivilisation gelegenen Naturidylls abzulaufen. Direkt über die Goswasserfälle und unser Wiesegrundstück (immerhin ein geschütztes Naturdenkmal) soll, so der momentane Planungsstand, die 6-spurige Gostalbrücke des neuen Albaufstiegs der Autobahn A8 gebaut werden.
09. März 2019 – BNAN Bezirksgruppe Geislingen feiert 40-jähriges Bestehen
![]() Gänzlich anders die Entwicklung der BNAN Bezirksgruppe Geislingen, die am 9. März 1979 im Cafe Löwen in Gingen an der Fils gegründet wurde. Wir bestehen heute seit 40 Jahren. 40 Jahre in denen sich unsere Mitglieder aktiv und nachhaltig um unsere heimische Natur kümmern. ![]() In den vergangenen 40 Jahren haben wir uns mit über 26.000 Arbeitsstunden auf unseren vereinseigenen Grundstücken, auf Pacht- und Patenschaftsgrundstücken und Flächen der öffentlichen Hand im Sinne des Naturschutzes eingebracht. ![]() Sage und schreibe 220 unterschiedlichste Menschen. Dabei ist es unerheblich, ob es nur die Beteiligung bei einem Arbeitseinsatz war, oder ob – als anderes Extrem – vier unserer Gründungsmitglieder auch nach 40 Jahren noch aktiv bei unserer Biotoppflege mitarbeiten. Was zählt ist die Bereitschaft sich aktiv für die Natur zu engagieren, ein wenig seiner Freizeit zu „opfern". Mitglied im BNAN muss keine unserer Helferinnen, keiner unserer Helfer sein. ![]() Apropos Jahresbericht 2018: wir betreiben zwar konservierenden Naturschutz, sind aber trotzdem auf Höhe der Zeit – siehe die Vergleiche des ersten und neuesten Jahresberichtes, die des Balkenmähers in den Anfangszeiten mit dem jetzigen, oder auch den Wandel der Arbeitsgeräte beim Gestalten unseres Amphibienschutzgebietes „Turm". Für die nächsten 40 Jahre suchen wir weitere Mitstreiter/innen, die mithelfen die blütenreichsten Wiesen im Landkreis Göppingen zu erhalten. Zugegeben: 40 Jahre sind in einer immer stressiger werdenden Welt ein ambitioniertes Ziel und Zeit freizuschaufeln nicht immer ganz einfach. Es lohnt sich aber, sowohl für unsere Tier- und Pflanzenwelt als auch als sinngebende Beschäftigung für einen selbst. Wir können ja mal klein anfangen: nehmen Sie sich doch einfach vor, dieses Jahr bei einem der BNAN-Pflegeeinsätze mitzuhelfen.
![]() Zur 40-jährigen Erfolgsgeschichte der BNAN-Bezirksgruppe Geislingen zählt auch das Feldflorenreservat bei Unterböhringen, das von uns initiiert wurde und von einem örtlichen Landwirt bearbeitet wird. Naturschutz und Landwirtschaft muss kein Gegensatz sein. Es bleibt zu hoffen, dass diese Erkenntnis auch in den zuständigen Ministerien im Land, Bund und in Brüssel Einzug hält. Dort wurde der Natur- und Artenschutz bisher als hemmendes Randthema abgetan. 02. März 2019 – Aufbau des Amphibienschutzzaunes bei Grünenberg
![]() „Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist eine der drängendsten Fragen und verlangt das Handeln der gesamten Gesellschaft", so der baden-württembergische Landwirtschaftsminister (Link zur Quelle), während er zeitgleich einen offenen Disput mit seinem Kabinettskollegen Umweltminister darüber austrägt, welches Ministerium denn die richtigen Maßnahmen gegen das Artensterben hat. (Link zur Quelle) Wir halten keine Sonntagsreden, wir machen lieber aktiven Artenschutz! 02. Februar 2019 - Welttag der Feuchtgebiete
![]() In Süddeutschland sind unter anderem das Wollmatinger Ried am Bodensee und das Donaumoos nach der Ramsar-Konvention wegen ihrer ökologischen Bedeutung geschützt. Unser Feuchtgebiet Turm hat diese internationale Bedeutung nicht. Dafür eine regionale. Im FFH-Gebiet „Filsalb" ist es das ökologisch wertvollste Feuchtgebiet und für unserer Amphibien überlebensnotwendig. Teich-, Berg- und Kammmolch, Gras- und Teichfrosch sowie Erdkröten laichen in unseren Teichen ab, die Gelbbauchunke in unmittelbarer Nähe. Auch die Artenvielfalt der Libellen kann sich sehen lassen: inzwischen wurden am Turm 31 Libellenarten beobachtet, 1/3 der bislang in Deutschland gefundenen Arten. Der biologischen Vielfalt steht in unserer Grundstücksbilanz eine Zahl gegenüber: 2.700. Über 2.700 Stunden haben wir seit 1979 in die Erhaltung und Verbesserung des Feuchtgebietes Turm investiert. Schön, dass es so einen Tag gibt, der die Bedeutung der Feuchtgebiete in das Bewustsein rückt! |